Neue Spur nach 45 Jahren
Kalter Fall: Mord an Münchnerin neu aufgerollt
Ermittler hoffen auf DNA-Treffer
Im Fall des vor 45 Jahren ermordeten Münchner Mädchens Ursula Herrmann gibt es eine neue Spur. Wie die Polizei am Dienstag mitteilte, wurde bei der Auswertung alter Asservate DNA-Material sichergestellt, das nun untersucht wird. Die Ermittler hoffen, dass es zu einem Treffer in der DNA-Datenbank kommt.
Die damals 16-jährige Ursula Herrmann war am 23. Februar 1976 auf dem Heimweg von einem Faschingsball verschwunden. Ihre Leiche wurde zwei Tage später in einem Gebüsch in der Nähe des Münchner Ostbahnhofs gefunden. Sie war erwürgt worden.
Die Ermittlungen der Polizei führten damals nicht zu einem Ergebnis. Der Fall blieb ungeklärt.
Ermittlungen nie eingestellt
Die Ermittlungen zu dem Mordfall wurden jedoch nie eingestellt. Im Jahr 2010 wurde der Fall von der neu geschaffenen "Cold Case Unit" des Münchner Polizeipräsidiums übernommen. Die Ermittler werteten alte Asservate neu aus und befragten Zeugen erneut.
Im Zuge dieser Ermittlungen wurde nun das DNA-Material sichergestellt.
Hoffnung auf DNA-Treffer
Die Ermittler hoffen nun auf einen Treffer in der DNA-Datenbank. In Deutschland werden DNA-Profile von verurteilten Straftätern gespeichert. Sollte die DNA des Täters in der Datenbank vorhanden sein, könnte er identifiziert werden.
Die Polizei geht davon aus, dass der Täter zur Tatzeit zwischen 18 und 25 Jahre alt war. Er muss sich im Münchner Osten aufgehalten haben und möglicherweise Kontakte zur damaligen Drogenszene gehabt haben.
Die Ermittlungen zu dem Mordfall dauern an.
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